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Ein Teil des Austellungsraumes mit Fotografien von Ursula Paletta und einer Plastik von Quirin Bäumler

»VOM HORIZONT AUS GESEHEN«

URSULA PALETTA & QUIRIN BÄUMLER

 24.11.2023 – 01.02.2024

URSULA PALETTA und QUIRIN BÄUMLER kennen sich lange und haben manche biografische Gemeinsamkeiten. Beide sind 1965 geboren, haben an der Akademie der Bildenden Künste München studiert und leben nun in Berlin. Dass sie, bei allen Unterschieden in der Arbeitsweise, auch ein künstlerisches Anliegen teilen, haben sie erst mit der Zeit entdeckt – und das gab den Anstoß zu ihrer ersten gemeinsamen Ausstellung.

»VOM HORIZONT AUS GESEHEN« ist eine Auseinandersetzung mit Bildern von der Welt, wie wir sie wahrnehmen und wie sie sein könnte. Der Titel liest sich selbstverständlich wie beiläufig, bis man bemerkt, dass dieser Blick nur in der Vorstellung möglich ist.

eine Wand voller Bilder von Ursula Paletta und Quirin Bäumler
Ein Teil des Austellungsraumes mit Fotografien von Ursula Paletta

URSULA PALETTA nähert sich dabei mit den Mitteln der Fotografie. Wer den Raum betritt, wird unmittelbar hineingezogen in amorphe Welten. Man denkt an Galaxien, Sternennebel, das Weltall. Tritt man näher, sind Blätter, Blüten, Wasser zu erkennen.

eine Fotografie von Ursula Paletta, die rote Lichpunkte zeigteine Fotografie von Ursula Paletta, die graugrüne Lichtpunkte zeigt

Im fotografischen Prozess trifft Licht auf lichtempfindliches Material und hinterlässt eine Spur. Etwas taucht auf, das vielleicht so nicht zu sehen war. Etwas, das erst in einem bestimmten Licht sichtbar wird, in einem bestimmten Moment oder Blickwinkel. Der reale Raum verwandelt sich in einen fotografischen Bildraum, der dem realen zwar äußerlich sehr ähnlich, aber keineswegs identisch ist.

eine Plastik von Quirin Bäumler, durch das Abgiessen einer Form entstanden

QUIRIN BÄUMLER wählt bei einer Reihe von Plastiken einen Arbeitsprozess, der ihn zwingt, intuitiv vorzugehen. Er modelliert nicht wie üblich die Positiv-, sondern die Negativform. Erst der Abguss in Gips oder anderen Materialien bringt dann die plastische Arbeit zum Vorschein.

Eine Bleistiftzeichnung von Quirin BäumlerEine Bleistiftzeichnung von Quirin BäumlerEine Bleistiftzeichnung von Quirin BäumlerEine Bleistiftzeichnung von Quirin Bäumler

Seine Zeichnungen beginnt QUIRIN BÄUMLER bewusst ohne Vorstellung im Sinne einer Bildidee. Er setzt spontan einen ersten Strich, tastet sich intuitiv vor, es entsteht ein Spiel von Sich-leiten- und auch Ausufern-lassen, von kontrollierter Brechung. Bis sich die Zeichnung verselbständigt, Tiefe, Form und »Leben« gewinnt. 

Auch mit dieser Arbeitsweise geht QUIRIN BÄUMLER ins Risiko, denn beim Zeichnen kann nichts korrigiert oder übermalt werden. Der Künstler offenbart sich vollkommen mit dem, was da ins Dasein tritt. »Wenn es gut läuft, habe ich das Gefühl, dass mir etwas zufällt und das Werk ein Eigenleben annimmt«, sagt er.

eine Wand voller Bilder von Ursula Paletta und Quirin Bäumler
Quirin Bäumler und Ursula Paletta auf einem schwarz-weiß Foto

URSULA PALETTA, geboren 1965 in München, studierte an der Akademie der Bildenden Künste München und der École nationale supérieure des Beaux-Arts Paris. Sie lebt in Berlin. Mehr über URSULA PALETTA hier.

QUIRIN BÄUMLER, geboren 1965 in Weiden in der Oberpfalz, studierte an der Akademie der Bildenden Künste München bei James Reineking. Er lebt in Berlin. Mehr über QUIRIN BÄUMLER hier.

Ein Foto von Ursula Paletta und Quirin Bäumler auf der EröffnungsveranstaltungEin Foto von Gästen auf der EröffnungsveranstaltungEin Foto von Gästen auf der EröffnungsveranstaltungEin Foto von Bärbl Hiedl auf der Eröffnungsveranstaltung
Ein Foto von Gästen auf der Eröffnungsveranstaltung