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Eröffnung
Eine lange Nacht der Kunst
Bilder aus der Serie "Untitled" von Markus Mrugalla

»Planet B« klingt irgendwie nach Ausweichoption. Doch die Besucher:innen der Ausstellung gleichen Namens wirkten nicht, als hätten sie an diesem Abend noch anderes vorgehabt. Bis zu später Stunde waren Galerieräume und Hof gut gefüllt, und die Gespräche wollten nicht enden.

Besucher:innen der Vernissage von Markus Mrugalla in der Galerie GE59

Was besprochen wurde – wir wissen es nicht. Vielleicht gab der launige Eröffnungs-Dialog zwischen Bärbl Hiedl und Markus Mrugalla den Ton an für manche Unterhaltung. Bärbl als Galeristin hob den starken Kontrast zwischen den beiden ausgestellten Bildserien hervor. Denn da ist die Reihe “Untitled” auf der einen Seite, die komplett digital entsteht und ohne echten Handgriff des Künstlers in die Welt tritt. Und da sind die “Knetbilder” auf der anderen Seite, bei denen der Prozess des Greifens und Anfassens, also das Haptische im Zentrum steht.

Bärbl Hiedl und Markus Mrugalla eröffnen die Vernissage

Markus Mrugalla als ausstellender Künstler ging hingegen auf das Verbindende ein und sah ein Thema beider Serien im begrenzten Einfluss, den er als Künstler letztlich auf das Ergebnis habe. Wo im einen Fall unendlich viele Blickwinkel möglich sind und im anderen Fall das finale Motiv erst durch Abtragen der oberen Schichten sichtbar wird, da sei der Entschluss aufzuhören der letztlich entscheidende schöpferische Akt.

"Knetbilder" von Markus Mrugalla in der Galerie GE9

In diesem Sinne wurden auch wir kreativ und beendeten irgendwann diese kalendarisch eigentlich längste Freitagnacht des Jahres. Es war schön, unter den bekannten Gesichtern viele neue zu entdecken. Und wer diesmal nicht dabei war ist herzlich eingeladen, die Ausstellung noch bis zum 22. September zu besuchen.