In jedem Fenster eine Frau: 110 Künstlerinnen und Kulturschaffende aus Berlin und München umschritten die Neue Nationalgalerie am Internationalen Weltfrauentag um auf die fehlende Sichtbarkeit von Künstlerinnen im institutionellen Kunstbetrieb hinzuweisen. Auf ihren Shirts trugen sie den Namen von Künstlerinnen der Klassischen Moderne, die nicht in der Schausammlung des Hauses vertreten sind. Nach der Performance teilten sie ihr Wissen über »ihre« Künstlerin mit Besucher:innen der Performance und der Nationalgalerie. In dem berühmten Bau von Mies van der Rohe werden seit August 2021 Werke von 22 Frauen präsentiert - darunter Hannah Höch, Natalja Gontscharowa, Lotte Laserstein, Lou Loeber, Marg Moll und weitere 17 Künstlerinnen des Expressionismus, Surrealismus, Konstruktivismus und Dadaismus. Gegenüber 110 Künstlern und bei insgesamt 250 ausgestellten Werken erreichen die Frauen einen Anteil von nur 14 %.
Das Aktionsbündnis fair share! rief zu dieser Aktion auf, um wesentliche Veränderungen in Ausstellungs- und Sammlungspolitik insbesondere bei steuerfinanzierten Museen und Ausstellungshäusern zu fordern.
Die Aktion wurde geplant und organisiert von den Berliner Künstlerinnen Rachel Kohn und Ines Doleschal und von Vertreterinnen der wichtigsten Berliner Künstler:innenverbände und -initiativen wie Pro Quote Kunst (in Gründung), bbk berlin, Frauenmuseum Berlin, kunst+kind berlin, Verein der Berliner Künstlerinnen 1867, GEDOK Berlin sowie vom Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK), von SALOON Berlin und K&K Bündnis Kunst und Kind München unterstützt.
Spenden:
Frauenmuseum Berlin e.V.
SKAT Bank
IBAN: DE 26830 65408 00040 227 50
Kennwort: fair share! 2022
www.fairshareforwomenartists.de
Die Aktion in den Medien:
Monopol - Merkt euch diese Namen: Aktionsbündnis demonstriert für Sichtbarkeit von Künstlerinnen